Samstag, 25.12.10 Frohes Fest

Wir wünschen allen Lesern - und das sind mittlerweile über 2200 (wobei wir wahrscheinlich schon knapp 2000 mal auf der Seite waren) schöne Feiertage und die Erfüllung Eurer Wünsche. Unsere - Schneefreiheit und arbeitstauglichere Temperaturen - scheinen noch auf sich warten zu lassen.

Wir hätten gern so ein Weihnachten gehabt (Florida 2003):




















Stattdessen sieht es jetzt so aus:















Der Tiefbauer ist bis auf die Entfernung der "kleinen Hügelchen" fertig und unsere Bodenplattenbauer haben die schweinerosa Dämmung ausgelegt. Zum Glück sieht man die Farbe später nicht mehr...









Und da kommt die Mehrsparteneinführung mal rein. Das schon liegende Rohr darf das Regenwasser vom Hauswirtschaftsanbauraum zum Kanal bringen.

Sonntag, 19.12.10 Winterpause...

...aber hoffentlich nur fürs Wochenende. Nachdem Freitag schneebedingt nix mehr mit Arbeiten ging, waren wir Samstag mit unserem Vermesser vor Ort. Nach knapp 2 Stunden stand die Feinabsteckung.

Wenn jetzt der Schnee noch über Nach auf wundersame Weise verschwindet, kanns morgen mit Betonieren losgehen. Oder so ähnlich - wir sind jedenfalls gespannt.

Hier die Bilder vom Vermessen:

Ein einsamer Bagger am Baggerloch. Nicht mal Uwe baggert noch.












Nein, das ist kein Blitzer, wie der Laie aufgrund unseres beruflichen Hintergrunds vielleicht meinen könnte, sondern ein hochtechnischer Reflektor zum Vermessen.














Scheisskalt wars. Aber das Ergebnis hat gepasst und 28 h später hat sich beim "Bauherrn" noch kein Schnupfen eingestellt.

Dienstag, 14.12.10 Nicht ganz problemlos...

Heute morgen dann gleich mal bei der Stadt angerufen, ob es in Ordnung geht, dass wir den Aushub vorübergehend auf dem leeren Grundstück deponieren. Und das nahezu Unglaubliche trat ein: nachdem sich vier Jahre keine Sau ernsthaft für das Fleckchen interessiert hat, gibt es jetzt ein Kaufangebot, das bei der heutigen Stadtratssitzung behandelt wird.

Die Käufer sind naturgemäß nicht auf einen Haufen Erde mehr versessen. Also wieder den Unternehmer angerufen - der Baggerfahrer hatte aber schon angefangen, so dass jetzt ein "kleiner Hügel" (mit ca. 3m Höhe) das Grenzgebiet ziert. Die Stadt war aber so nett, dass wir den Rest (noch viel mehr) auf ihre schmale Grünfläche rechts der Einfahrt stapeln dürfen - und möglichst schnell von da auch wieder weg. Aber das sollte klappen.

Jedenfalls ne Menge Aufregung, aber dafür ist das Loch jetzt auch stattlich. Statt des laut Bodengutachten zu erwartenden Bauschutts gabs auch fast nur Erde und ganz wenige Steine. Und ein Moped, das sein Besitzer (oder Klauer) dort entsorgt hatte. Baujahr 1960 laut Typenschild - wahrscheinlich das Einzige, was durch jahrelange Lagerung im Erdboden noch rauszufinden ist.

Zumindest das mit der Deponie sollte jetzt kein Problem mehr sein. Ein Stein weniger im Erdreich ist gleich ein Stein vom Herzen gefallen. Morgen kommt dann der Verantwortliche für die Bodenplatte. Mal sehen, wie dessen Zeitplan wetterbedingt aussieht.

Vom Fortschritt gibts auch noch zwei Bilder:

Mächtige Hügel auf der stadtlichen Grünfläche














Und das Loch, das bereits fleissig mit ner Rüttelplatte verfestigt wird (aber auch so "tragbar" aussieht)

Montag, 13.12.10 Let's get it started

Nach den Wetterberichten hatten wir eigentlich die Hoffnung aufgegeben, aber heute morgen kam der erlösende Anruf: die Aushubarbeiten werden gestartet. Also kurz fertig gemacht und mit allen Ordnern und Lappie losgezogen.

Kurz vor 10 dann der Startschuss. Drei Mann der heimatlichen Firma DeCandido samt Bagger, Rüttelplatte und Tieflader. Nach einigen Vorgesprächen gings auch recht schnell los. Probleme ließen auch nicht auf sich warten, aber dazu war Carsten ja vor Ort:

Nachdem zu erwarten war, dass der Versorgergraben von jetzt bis Anfang Februar, wo er letztendlich benötigt wird, wieder einstürzt, konnten wir uns mit den Stadtwerken entgegen des ursprünglich vorgesehenen "offenen Grabens" doch auf die Verlegung von Leerrohren einigen. Die wurden flugs bei der benachbarten Baustoffunion besorgt (schlappe 126 €uro).

Außerdem waren wir uns mit den Höhen uneinig, so dass unser Vermesser, der zufällig in der Nähe war, nochmal anrücken musste. Aber so konnten wir wenigstens sicher sein, dass unser Haus am Ende nicht einen halben Meter zu hoch oder tief steht.

Ebenfalls entgegen der ursprünglich ausgemachten Regelung bestellten die Stadtwerke auch nicht die benötigte Mehrsparteneinführung von Hauff für Wasser / Strom / Telefon. Also auch da angerufen und die bestellt. Mal sehen, ob sie rechtzeitig hier ankommt.

Und zu schlechter letzt die Mitteilung, dass es Probleme mit der Abfuhr des Aushubs gibt, da der Sub der Baufirma bei diesen Bedingungen nicht fahren will (oder nur gegen deutlichen Aufpreis). Alternativ wird das Zeug jetzt auf dem benachbarten Brachgrundstück gelagert - wobei wir das erst noch mit dem Grundstücksbesitzer Stadt abklären müssen.

Gestern haben wir auch noch bei ebay einen günstigen Baustromkasten erstanden. Der Elektriker, der für Fingerhaus die Arbeiten ausführt, hatte (wohl wegen der Entfernung) ein für uns horrendes Angebot geschickt. Daher beobachteten wir den "Baustromkasten-Markt" auf ebay schon seit geraumer Zeit. Das Ding steht zwar nicht grad um die Ecke in Thüringen, aber ein Kollege wohnt in der Nähe, der ihn abholen kann - eine glückliche Fügung.

Alles in allem ein Tag, der vermutlich genauso viel an Handykosten gebracht hat, wie sonst ein ganzer Monat. Aber zumindest gehts sichtbar voran :)

Und hier die Bilder dazu:

Das fast unberührte Stilleben kurz vor dem Eintreffen von...












trara...dem Bagger!














Zuerst mal "Schneeschippen" für Fortgeschrittene












Schnell stellen sich erste Erfolge ein













Und auch die Zufahrt mit Carport können sich sehr Phantasievolle nach kurzer Zeit vorstellen

Samstag, 11.12.10 Winterbangen

Diese Woche tat sich fast nichts...leider. Ursprünglich sollte unser Tiefbauer anrücken, das Loch ausheben, mit Schotter füllen und verdichten. Aber die Schneefälle, die uns letzte Woche bei der Erdwärmebohrung schon einen Strich durch die Rechnung machten, verhinderten auch dies.

Der Tag gestern geht einfach nicht gut los, wenn man um 07:00 Uhr vom Radiowecker geweckt wird. Und in der Zeit, die man braucht, um seinen Arm zum Töten des Weckers zu bewegen, nur den einen Satz hört: "Unsere Schneeräumfahrzeuge stecken überall fest." Siedendheiß fällt dann ein, dass man glücklicher Besitzer der Schneeräumtafel für das Anwesen ist.

Statt der üblichen 5-10 Minuten waren 40 Minuten Hardcore Schaufeln angesagt. Dass bei so einem "Rekordwinter" (irgendwie gibts nur noch Rekordwinter oder -sommer, wenn man den Zeitungen glauben darf) der Bau Winterpause hat, ist zwar ärgerlich, aber natürlich nicht zu verhindern.

Momentaner Stand ist, dass es Montag mit dem Aushub losgehen soll. Wir glaubens, wenn die ersten Laster fahren, sind aber sehr sehr skeptisch. Und hoffen, dass Petrus ein Einsehen hat...

Mittwoch, 01.12.10 Schneeverzögerung

Nachdem sich ja viele Menschen über Schnee im allgemeinen und die Aussicht auf "Weiße Weihnachten" im besonderen freuen, müssen wir dieses Jahr widersprechen: wir hatten auf möglichst wenig Kälte und naturgemäß dann auch wenig Schnee gehofft.

Leider macht uns Petrus einen Strich durch die Rechnung. Letzte Woche sah es kurzfristig so aus, als ob unsere Erdwärmebohrung diese Woche noch durchgeführt werden könnte. Herr K. von Alpine Energie aus Biberach und wir kamen überein, die drei Bohrungen morgen bzw. übermorgen durchzuführen. Die vorgesehene Lage unter der zukünftigen Terrasse änderten wir in Richtung Straße, da eine Beschädigung der Erdsonden bei den anstehenden Tiefbauarbeiten nächste Woche (Petrus, wir schauen in Deine Richtung, das möglich zu machen) nicht ausgeschlossen gewesen wäre.

Für die Bohrungen bräuchten wir übrigens auch Bauwasser und Strom. Strom hätten wir von unserem Nachbarn bekommen. Bauwasser hatten wir eigtl. ausgeschlossen, da Fingerhaus uns mitgeteilt hatte, dass sie lediglich 100-200 Liter benötigen würden. Dabei wurde anscheinend nicht an die Erdwärmebohrung gedacht, die nach Angaben von Herrn K. ein Vielfaches davon brauchen. Also noch schnell den Anschluss bei der Stadt beantragt - mit 65 €uro inkl. Wasser ein absolutes Schnäppchen.

Andere Schnäppchen haben wir diese Woche noch beim Obi erstanden: dank 20 % Rabatt gabs ne Duschkabine und -tasse fürs Kinderbad, Armaturen fürs Elternbad und einen Waschtisch. Trotz des Diskounts haben wir letztendlich 1400 €uro ausgegeben, sind aber mit dem Ergebnis durchaus zufrieden.

Jetzt ist Warten und Bangen angesagt, ob die Bodenplatte zeitgerecht fertig wird. Bei einem Blick aus dem Fenster schwindet die Hoffnung. Der Zeitpunkt der Erdwärmebohrung steht erstmal in den Sternen...

Sonntag, 21.11.10 Nur gute Nachrichten

Den Rest der Woche passierte nicht mehr so viel: die Baubeginnsanzeige musste beim Landratsamt abgegeben werden (zwei Wochen vor Baubeginn und den kannten wir ja jetzt nach Auswahl des Tiefbauers), was dank Außendienst kein Problem darstellt.

Von Fingerhaus haben wir auch mehrfach Post bekommen: die erste größere Rechnung - 5 % der Gesamtsumme, die nach Übergabe der Bauantragsunterlagen fällig waren - trudelte ein. Nach dem halben Grundstück das zweite Mal, dass wir den PSD-Kredit "angreifen" müssen.

Außerdem die freudige Nachricht, dass unsere erhöhten Erdwärmekosten zu unserer vollsten Zufriedenheit dank unserer Ansprechpartner bei Fingerhaus Frau S. und Frau K. geklärt wurden. Sehr schön und ein weiteres Detail, weswegen wir mit Fingerhaus bisher sehr zufrieden sind. So macht das Ganze Spaß und darf gerne in dem Stil weitergehen!

Mittwoch, 17.11.10

Nachdem wir vor einer Woche noch einen verzweifelten Last-Minute-Versuch mit einer heimatlichen Baufirma für die Tiefbauarbeiten versucht hatten, wurden wir auch tatsächlich belohnt. Deren Angebot lag letztendlich gut 3000 €uro unter dem bislang günstigsten (und nochmal so viel über unserer Kalkulation).

Beim Gespräch mit der Firma (DeCandido aus Gollhofen) stellte sich heraus, dass die auch schon oft als Sub für Fingerhaus tätig waren und auch die Bodenplatte hätten ausführen können (was uns wohl auch Geld gespart hätte; aber auf die Idee sind wir ja überhaupt nicht gekommen).

Zeit haben sie nur in der letzten von uns vorgegebenen Woche (49. KW; ab 05.12.). Wir müssen also hoffen, dass Petrus seinen Winter noch etwas zurückhält, damit da auch alles problemlos abläuft.

Unser Glück geschmälert hat das Eintreffen einer Mitteilung von Fingerhaus, dass die Firma Viessmann aufgrund unserer Bodenklasse (zum Teil Bodenklasse 6) eine "Hammerbohrung" durchführen muss, die gleich mal 768 €uro mehr kostet als vorgesehen. Wir haben hier mal remonstriert, da die Bodenklasse von Anfang an durch unsere beiden mitgelieferten Bodengutachten bekannt war und wir davon ausgingen, dass das in der ersten zusätzlichen Erhöhung der Kosten von 2000 €uro mit inbegriffen war. Können wir ja nichts dafür, wenn bei Viessmann keiner die gelieferten Unterlagen durchschaut. Auf eine Antwort warten wir noch.

Am Freitag fand Karin dann einen potenziellen neuen Esstisch für uns: wir wollten entweder ein 90 oder 100 cm breites Modell mit mindestens 190cm Länge zum Ausziehen oder mind. einen 200cm Tisch. Bei Küchen Fischer fanden wir ein Ausstellungsstück in 200x100cm mit einem kleinen Mangel (ein kleiner Riss an einer Seite), der dafür lediglich 199 €uro kostete. Nachdem alle anderen bislang mindestens das doppelte, meistens aber ein vielfaches kosteten, beschlossen wir zuzuschlagen.

Stellte sich noch das Problem des Transports: unsere Pkw sind dafür einfach zu klein. Bei der benachbarten Autovermietung wollten sie für einen Sprinter inkl. 200 km gut 76 €uro, bei Sixt sogar wesentlich mehr. Glücklicherweise sind wir seit dem Küchenkauf bei mömax Kundenkarteninhaber. Hier haben wir einen 3,5 Tonner für schlappe 22 €uro für 3 Stunden bekommen (für den Transport der - ähem - dort gekauften Sachen).

Bei Bauhaus hatten wir außerdem eine Badewanne (Acryl, 180x80cm) zum Schnäppchenpreis gesehen, die wir auch gleich noch mittransportieren wollten.

Unser Dienstag sah also so aus: zum Bauhaus nach Stein, Wanne kaufen und bereitstellen lassen. Weiter zu Küchen Fischer und den Tisch gekauft und einpacken lassen. Im Anschluss zum mömax, Transporter geholt, zurück zu Fischer, Tisch eingeladen, weiter zum Bauhaus, Wanne rein, und schon waren wir auf dem Weg zur vorübergehenden Lagerstätte nach Bad Windsheim. Und nach kürzestem Aufenthalt zurück zum mömax im Feierabendverkehr.

Irgendwie haben wir alles in gut 5 Stunden geschafft; dafür haben wir jetzt einen schönen Esstisch und eine Badewanne für zusammen grad mal 400 €uro. Schön, wenn mal was klappt, wie vorgesehen und dazu noch günstig abgeht.

Der Vermesser war zwischenzeitlich auch da und hat die Vermessung für den Tiefbauer ausgeführt. Von uns aus könnte es also losgehen, aber ist noch gut zwei Wochen Geduld angesagt...

Montag, 08.11.10 Mit beiden Füßen zurück ins Bauprojekt

Noch in Malaysia hatten wir beim Anschalten von Karins Handy festgestellt, dass wir diverse Anrufversuche verpasst hatten. Eigentlich von allen, denen wir Bescheid gegeben hatten, dass wir im Urlaub sind.

Auf dem Rückweg riefen wir daher gleich mal beim Landratsamt: die gute Nachricht, dass unsere Baugenehmigung vorliegt, wurde von der negativen überschattet, dass wir sie nicht wie persönlich vereinbart dort abholen können, sondern sie sie doch zur Gemeinde geschickt hatten. Also raus aus dem Zug nach 24 Stunden unterwegs und gleich mal dorthin. Dafür war sie mit 650 €uro noch erschwinglich.

Zu Hause erwarteten uns noch mehr Rechnungen: die Erdwärmebohrung wurde genehmigt – kostet natürlich auch Geld, nämlich 420 €uro in unserem Fall. Die Stadtwerke Langenzenn hätten zu guter Letzt auch gerne eine Überweisung von 76 €uro für das Vorgespräch am Bauplatz mit Herrn Lohrey am 04.10.10.

Alles nicht so tragisch. Bedauerlicher ist, dass sich kein Tiefbauer zu finden scheint, der halbwegs zu unseren geplanten Konditionen zu haben ist. Vorgesehen waren 12.500 €uro, aber unser niedrigstes Angebot liegt bei knapp 19.000 €uro. Wir hatten insgesamt 11 Angebotsanforderungen nach telefonischer Voranfrage verschickt. Tatsächlich zurück kamen zwei, dazu eine Ablehnung, weil der Unternehmer schon von einem der beiden Angebotsabgeber (dem teureren) als Subunternehmer engagiert worden war.

Unsere myhammer Ausschreibung erbrachte ein zusätzliches (Spaß-)Angebot: ein in Nürnberg ansässiger Unternehmer hat mal gut 47.000 €uro veranschlagt – wohl weil er gesehen hat, dass sich kein Konkurrenzangebot (trotz vier Beobachtern) findet. Man kanns ja mal probieren, aber so verzweifelt sind wir doch nicht.

Trotzdem wird’s wohl ein ziemlich dicker saurer Apfel werden, den wir da schlucken müssen.

Sonntag, 07.11.10 Malarianisches Intermezzo III - der Abschluss der Trilogie



In Kuching bekamen wir wieder schönen Flussblick und vertraute Umgebung. Da lernt man so ein Stadthotel schnell schätzen, wenn ein paar Tage in der ruhigen Wildnis rum sind. Montag wurden schließlich Mitbringsel besorgt und unser Lieblingsladen F.O.S. (Factory Outlet Store – die verramschen neben Imitaten auch Markensachen zu günstigen Preisen) heimgesucht und die bekannten Kaffee- und Smoothieshops um ihre Waren erleichtert.

Dienstag wurde die Gruppe letztendlich getrennt: ein kleiner Teil flog gen Heimat, während der überwiegende Teil mit uns ins Badehotel Damai Puri, eine 50minütige Fahrt von Kuching entfernt, umsiedelte. Das Hotel ist, wenn man über Kleinigkeiten wie nicht unbedingt übertriebene Hygiene und Installationsfehler hinwegsieht, sehr schön gelegen und das Personal wirklich freundlich. Leider mussten wir gleich mal das Fehlen einer Badewanne feststellen. Sehr schade für uns, aber die Zimmer mit Bad hätten 125 €uro mehr gekostet und das war uns doch zu viel. Dafür ist der Pool riesig (vier 25m Bahnen an der Breitseite, lang ist das Ding locker 60m), so dass es keine Ausreden für Carstens Schwimmtraining gibt.

Auch der Strand ist schön anzusehen: neben dem Ufer erstreckt sich ein Bergrücken, bei dem der Mount Santubong mit 810m Höhe und viel Dschungel dran heraussticht. Den wollten wir auch gleich am Mittwoch bezwingen; laut der einheimischen Karte waren ca. 6 Stunden vorgesehen. Nachdem wir vor 5 Jahren im Yosemite Nationalpark schon am Halfdome gescheitert waren, sollte das jetzt ein etwas niedrigerer Versuch werden.

Der Trail war gut markiert – und ab den ersten Metern schon ziemlich anstrengend. Auch die Tatsache, dass wir mit Turnschuhen unterwegs waren, hat auf den glitschigen Steinen und Wurzeln nicht wirklich geholfen. Zudem hat sich die einheimische Tierwelt vor uns mit Ausnahme von riesigen Ameisenstraßen, nennen wir sie besser Ameisenautobahnen, versteckt. Das enttäuschte Karin, freute dafür aber Carsten (er ist nicht grade Fan von giftigen Schlangen und Spinnen). Nach gut eineinhalb Stunden brachen wir dann aber ab: gemäß der Karte hatten wir zwar die Hälfte der Strecke, jedoch erst ein Viertel der Höhenmeter. Gepaart mit ein paar Magenkrämpfen bei Carsten beschlossen wir dann, den geordneten Rückzug anzutreten. Ein Mitreisender erzählte uns später , dass er den Trail geschafft hatte – in acht Stunden. Und mit Wanderstiefeln bei trockenem Terrain. Wir haben die Entscheidung jedenfalls nicht bereut, auch wenn wir wie erwähnt von den Tieren nicht wirklich was gesehen haben (außer Leopardenscheisse und angeknabberter Früchte…). Nicht mal Hubschrauberkäfer oder Kreissägenzikaden (die wir aber gehört haben).


Besonders stolz sind wir übrigens, dass man bei google, wenn man Hubschrauberkäfer eingibt, nur unseren Blog findet. Normalerweise gibt’s da ja sofort Tausende Ergebnisse, aber das macht uns doch etwas exklusiv *g*. Hier haben wir auch mal einen photographieren können.

Am Donnerstag besuchten wir mit dem Shuttle noch einmal Kuching. Irgendwie wollten wir der Einsamkeit des Hotels auch mal wieder entfliehen und etwas mehr kulinarische Auswahl haben. Zudem reizte uns der Besuch des 3D Kinos dort.

Unterwegs hatte sich eine Sandale von Karin einen etwas anderen Style zugelegt – ein Riemchen war gerissen. Dummerweise handelte es sich um keins der Schuhpaare, deren Reise für immer in Malaysia enden sollte (wir hatten ein paar auszusondernde dabei). Glücklicherweise gibt’s in Kuching an jeder Ecke irgend einen fahrenden Händler, der etwas kann und so fanden wir einen langhaarigen, ausgemergelten Schuhmacher (Typ drogenkonsumierender Althippie), der eine umgehende Reparatur versprach. Mehr oder weniger stolz erzählte er uns, dass er nie zur Schule gegangen war und sich alles selbst beigebracht hatte. Mittlerweile beschäftigte er an seinem fahrbaren Stand sogar einen Azubi.

Auf die Frage, wo wir her wären – Germany – fragte er uns allen ernstes, ob aus Ost- oder Westdeutschland (das waren wir wirklich schon lange nicht mehr gefragt worden). Außerdem zeigte er uns stolz seine Ledertasche aus deutscher Qualitätsproduktion der Marke Kaufmann (nie gehört) und schwärmte uns von einer deutschen Gameshow vor – wir nehmen mal an, dass er den Mist mit dem Zonk und den drei Toren meinte, die bei uns schon seit Jahren abgesetzt sein dürfte. Vor allem aber verband er mit Deutschland seine Lieblingsband Scorpions, bei der er sogar die Namen der Bandmitglieder wusste. Und alles, während er nebenher Karins Schuh mustergültig reparierte. Nach den 20 Minuten kleben und werkeln entlohnten wir ihn in unserer Landeswährung, da er offensichtlich Fan des Euros war – die ersten, die wir in Malaysia ausgegeben haben. Für 2 Euro anscheinend ein gutes Geschäft für beide Seiten.

Den 3D Film (Megamind mit den Stimmen von unter anderem Will Ferrell und Brad Pitt, sowie Untertiteln in malagisisch und chinesisch) haben wir uns auch noch gegönnt. Die Effekte waren nicht wirklich überwältigend, was aber vermutlich an den Brillen lag, die technisch noch nicht übermässig ausgereift sind. Mit umgerechnet 5 Euro war der Eintritt für malienische Verhältnisse recht hoch – für deutsche ein Schnäppchen. Den Weg zu unserem Abholpunkt wollten wir eigentlich zu Fuß zurücklegen, aber wir mussten schnell feststellen, dass hier im Bezug auf Bürgersteige „amerikanische Verhältnisse“ herrschen. Das bedeutet, dass es irgendwann einfach mal keine mehr gibt. Das ist hauptsächlich dann blöd, wenn man an einer zweispurigen Ausfallstraße in der Rush Hour steht. Das Erlebnis hatten wir auch gleich mehrfach. 15 Minuten unseres Lebens, die wir nie mehr wieder bekommen und doch 4 Euro in die örtliche Teksi-Wirtschaft investiert.

Freitag morgens betätigten wir uns ein bisschen am einfacheren Trail, den wir auch in gut 90 Minuten schafften – eher unsere Distanz anscheinend. Nachmittags gabs wie immer Pool und abends wieder Serien am Lappie. Keine Ahnung, was die anderen abends alle machen, wenn die Sonne untergegangen ist (18:30 Uhr), aber wir waren wieder einmal dankbar, dass wir ihn dabei hatten. Das heimische Fernsehprogramm ist nämlich nicht überwältigend – selbst Carstens ESPN-Begeisterung hat hier einen Dämpfer erhalten, da zwar englischer Fußball gezeigt wird – aber fast nichts anderes und im Lauf einer Woche hat man irgendwann genug von ManU, Chelsea und Co.

Samstag besuchten wir noch den Wochenmarkt in Kuching, wo lokale Händler ihre Waren unters Volk bringen wollten. Neben „selbstkühlenden“ Fischen und Fleisch gab es über Pflanzen, allen für uns mehr oder auch gar nicht bekannten Früchten auch lebendige Tiere, deren Haltung dem halbwegs Tierliebenden die Zornesröte ins Gesicht treibt.

Sonntag gab es dann den Marathonrückflug mit unhöflichen Mitreisenden, wenig Schlaf und viiielen Stunden unterwegs. Da hat so ein „Tag“ dann gleich mal viel mehr Stunden mit der Zeitverschiebung.

Nachdem wir jetzt das Ende der malayischen (ja – wir wissen, wie es wohl richtig heisst; im Gegensatz zu Reiseführern u.a.) Trilogie erreicht haben und wieder gut zu Hause sind:

Terima kasih für die Aufmerksamkeit und hier noch ein paar abschließende Bilder:


Unser Hotelstrand



Gegensätze: Bloggen am Pool und ein Trail, der Turnschuhniveau übersteigt


Ungewohntes für deutsche Verhältnisse bei knapp 30 Grad

Das linke waren wir (unser einzig gemeinsames Urlaubsbild; nächstes Mal wird das Stativ nicht wieder vergessen), das rechts nicht (aus der Borneo Post vom 07.11.10). Wir haben auf die "Snatch-Thieves" aufgepasst im Gegensatz zu den Kollegen

Sonntag, 31.10.10 Maluwanisches Intermezzo II


Unser Führer Andy (sein Touri-Name; eigentlich heisst er natürlich was unaussprechliches) hat uns gleich erzählt, dass er zum Volksstamm der Iban gehört. Diese malarianesischen Ureinwohner zeichneten sich bis Anfang des letzten Jahrhunderts dadurch aus, dass sie Köpfe ihrer Gegner sammelten. Also von Menschen. Aber zum Glück hat er uns gleich versichert, dass er aus dem Geschäft raus ist. Anscheinend lässt sich mit Tourismus einfach mehr Geld machen - und bisher hat er uns sehr gut informiert und alle 21 Häupter der Gruppe intakt gelassen.

Er spricht übrigens nahezu perfekt deutsch. Auf die Frage, wo er das so gut gelernt hat, erklärte er, dass er einfach ein paar Deutschen zugehört hat. Unglaublich. Selbst kompliziertere Wörter werden richtig von ihm ausgesprochen und auch sein Fachwortschatz (Raffinerie, Weichei), sowie seine Grammatik lässt nichts zu wünschen übrig. Dafür hat er anscheinend ein paar Iban-Wörter vergessen, aber man kann ja nicht alles können.

Den regnerischen Dienstag Abend hatten wir gleich mal für eigene Erkundungen. Was uns hauptsächlich zum Essen führte und an der malerischen Uferpromenade entlang. Leider hat uns der Regen nicht lang allein gelassen, so dass es relativ fix wieder zurück ins Hotel ging.

Am nächsten Morgen führte uns Andy zu den „Sehenswürdigkeiten“ von Kuching. In der Ibansprache bedeutet Kuching Katzen, so dass es auch mehrere Statuen mit kleinen Felltigern gibt. Richtige haben wir sogar auch noch gefunden, wenns auch etwas gedauert hat.

Die weiteren Attraktionen bestanden aus einem chinesischen Tempel, einem Museum mit ausgestopften Tieren aus dem 19. Jahrhundert und einer Moschee. Am interessantesten für Augen und Nase war der Bummel über eine Ladenstraße, in der es mehr oder weniger in jedem Shop alles gab. Highlightkauf im malianischen Obi war eine Schöpfkelle zum Angebotspreis von einem Euro. Und sie ist noch nicht mal verrostet ! Nachdem uns beim Spätzlemachen neulich auffiel, dass uns gerade sowas noch fehlt, wurde die spontan erworben.

Abschließend mussten wir noch einen Besuch bei einer einheimischen Dorfältesten inklusive Bootsüberfahrt ertragen. Die frittierten Bananen waren gut, aber irgendwie saß jeder planlos in ihrem „Empfangszimmer“ herum. Auf dem Hinweg zu Fuß hatten wir festgestellt, dass wir nur 35 m von dem einzigen Cache in Kuching entfernt waren und wollten den natürlich auch noch mitnehmen, so dass wir ungeduldig auf den Aufbruch warteten.

Gefunden haben wir ihn natürlich nicht. Der Cacheowner hatte sich nämlich einen Bewacher zur Hebung der Difficulty Wertung angestellt – entweder eine ziemlich große Echse oder ein eher kleines Krokodil. Genaueres Nachsehen in der Flussböschung hatte sich somit auch erledigt. Ein DNF mehr…

Abends zogen wir selbst noch los, um uns in einem der Einkaufszentren, die mittlerweile auch bis nach Kuching gekommen sind, mit authentischer Nahrung (=scharf) und Nachtisch (Smoothies und Tapiokaperlen) zu versorgen.

Donnerstag morgen fand Carsten zu seiner Freude auf dem ESPN Kanal die Eröffnung der Baseball World Series. Die Nationalhymne und Überflug hat es noch gereicht, aber vor dem ersten Pitch fuhren wir schon in Richtung Batang Ai Stausee und Semenggoh Park los.

In dem Park waren wir pünktlich zur Fütterung der Orang Utans. Ein interessantes Schauspiel, bei dem man nicht wie in Zoohaltung das Gefühl von Gefangenschaft, sondern sich eher wie ein menschlicher Gast zu Hause bei den Tieren fühlt. Die gut 20 Tiere können zu der Fütterung kommen, müssen dies aber nicht. Wir hatten das Glück, dass der Anführer Ritchie zu Tisch kam und auch ein paar kleinere Sippenangehörige. Im Frühjahr ist das meistens eine langweilige Angelegenheit, da die Orang Utans dann genug Früchte auf den Bäumen ihres 650 Hektar großen Grundstücks finden.

Im Anschluss gings weiter über eine Pfefferfarm (aus der Kategorie: „aha…was gibt’s als nächstes“) zum Stausee. Die Fahrt fühlte sich ein bisschen wie der „Ride to Hell“ an, da zum einen die Straßen eher mäßig gewartet werden und zum anderen der Bus vermutlich noch nie so etwas wie einen TÜV aus der Nähe gesehen hat. Durch fehlende Stoßdämpfer schaukelt sich der Bus richtig auf, so dass der Fahrer Apu (wie der Nassaprimapetila aus den Simpsons) Schwerstarbeit beim Ausgleichen verrichten musste. Der Lauf über die Autobahn fühlte sich sicherer an…und wir waren ausnahmsweise mal in einem Bus angeschnallt.

Aber jeder Höllenritt findet einmal ein Ende und schließlich wurden wir von einem Boot zu unserer Hilton-Herberge übergesetzt. Die liegt auf einer Halbinsel und ist wohl ein Geheimtipp für Ruhe suchende (weil sie so leer ist). Der Stausee ist natürlich auch wieder von Menschenhand geschaffen, wie anscheinend jeder See in Malaysia. Gleich auf dem Fußweg zum Hotel fiel uns ein Erdrutsch auf, der uns fatal an unser Grundstück erinnerte – wobei wir da hoffentlich nie einen sehen…

Hier begeisterten wir uns am Pool, denn außer einer einstündigen Wanderung über etwas, das man nur mit viel Phantasie als Brücke bezeichnen kann, haben wir in zwei Tagen kaum etwas gemacht außer ausgespannt – und den Klängen einer einheimischen Zikade gelauscht.

Diese Zikade ahmt absolut authentisch den Klang einer Kreissäge nach für ca. 5-10 Sekunden. Dann holt sie kurz Luft und los geht’s wieder. Das hört sich jetzt nicht nach Urlaub an, aber irgendwie haben wir uns jedes Mal wieder drüber amüsiert. Unser Führer Andy hatte allerdings den ibanesischen Namen vergessen und nennt sie auch nur „Kreissägen-Zikade“. Gegen 18:30 Uhr, mit Einbruch der Dämmerung, hat schließlich auch die Zikade Feierabend und stellt ihre Arbeiten ein. Da beginnen andere Geräusche aus dem Dschungel für Verwirrung bei den menschlichen Eindringlingen zu sorgen („Was war das?“ – „Ein hustender Hund vielleicht?“).

Tagsüber kann man auch Tiere, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt (Batman), in unserem Langhaus bewundern. Oder den von uns genannten Hubschrauberkäfer (in der Einheimischensprache Redon), der aber nur so klingt, wenn sich zwei davon im Flug begatten.

Das Langhaus ist auch so eine typische Iban-Angelegenheit: 100m lang, ein paar breit und eigentlich keine Wände. Da aber zum Hilton Standard Wände gehören, haben sie glücklicherweise ein paar eingebaut für unsere Zimmer.

Erwähnung darf auch noch das Internet finden: es gibt tatsächlich ein „Internet-Center“, wo man umgerechnet 2,50 für die halbe Stunde abdrücken darf. Dafür kriegt man aber auch ein 32 kb Modem, mit dem man es in 30 Minuten sogar schafft, sein e-mail Postfach zu öffnen (über die grafische Darstellung schreib ich mal nix) und eine Mail zu verfassen (die man schon vorformuliert hat, damit es nicht so lang dauert). Aber auch nicht mehr. Aber was will man machen, wenn die Hausbaufirma eine Antwort auf ihre Ausführungspläne innerhalb 4 Tagen haben möchte.

Seit Karins Wachendorf Zeiten mussten wir dieses wiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeehhhhh-wiieeeeee-wiieeeee-wiieeeeee Geräusch des verbindenden Modems nicht mehr ertragen müsssen und wir habens nicht vermisst. Aber nach unserer Rückkehr nach Kuching heute gibt’s ja wieder halbwegs schnelles Internet. Hurra – willkommen in der zivilisierten Welt ;)


Unsere Terrasse darf auch gern mal so groß werden; und für den genialen Ausblick machen wir ne Fototapete ;)

Dienstag, 26.10.10 Malaisches Intermezzo I

Nachdem wir noch die letzten Details vor dem Urlaub geklärt hatten, gings los zum „letzten Urlaub unseres Lebens“ nach Malaysia.

Trotz Direktflug von Frankfurt nach Kuala Lumpur waren wir die Kleinigkeit von 36 Stunden unterwegs. Leider fiel dem Flug auch die eine Nacht zum Opfer, die uns irgendwo über Afghanistan durch die Zeitverschiebung geklaut wurde. Schlafen war mehr oder weniger unmöglich, was nicht zuletzt der guten Filmauswahl zu verdanken war (Growing up, A-Team, Robin Hood, Toy Story 3 usw.).

Los gings in Kuala Lumpur mit unserer deutschen Reiseleiterin Renate bei 07:00 Uhr Ortszeit, die uns gleich mal 6 Stunden im Stakkato die Stadt zeigte. Als Nachtschichtgewohnte fiel es uns zum Glück nicht so schwer wie dem ein oder anderen Mitreisenden die Augen offen zu halten. Es war so jedenfalls sehr gut möglich, einen ersten Überblick von Kuala Lumpur zu bekommen, wo wir den Nachmittag und den kompletten nächsten Tag auf uns allein gestellt sein sollten.

Gegen 13 Uhr Ortszeit waren wir schließlich im Hotel. Wir vermuten mal, dass etliche Mitreisende dem verlockenden Bett nicht widerstehen konnten, aber wir zogen nach kurzem Frischmachen gleich wieder los.

Fernsehturm, Chinatown, Central Market und natürlich Petronas Towers wollten genauer unter die Lupe genommen werden. Daneben dann gleich mal die ersten beiden Caches gesucht (war nicht soo schwierig) und tapfer der Müdigkeit getrotzt. Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass sich neueste Techniken und Baustile auf der einen, interessant mit eher alten und baufälligen Gebäuden und Stilen auf der anderen Seite mischen. Auf jeden Fall interessant und sehenswert. Auch wenn man über manches als hygienegewohnter Europäer hinwegsehen und –riechen muss.


Abends durften wir gleich mal den Monsun genießen, aber die vielstöckige Mall in den Petronas Towers bot uns leicht Unterschlupf. Überhaupt gibt es mittlerweile viele Malls nach amerikanischem Vorbild (und dazugehörigen Food Courts mit McD, KFC und anderen amerikanischen Schnellfressketten) in Kuala Lumpur. Zum Glück findet man auch viel landestypische Küche mit durch die vielen Einwanderer (Indonesien, China, Indien, Philippinen) geprägten Einflüssen. Typisch malayisch probierten wir gleich mal zum Mittagessen aus – sehr scharf und somit komplett anders wie das Fliegeressen die Stunden zuvor.

Auch unser Lieblingskaffeversorger Starbucks hat bereits Einzug gehalten – zu hier hohen Preisen, im Vergleich zu Europa jedoch günstigen (um die 3 Euro für nen Macchiato statt knapp 5 zu Hause).

Am Eingang fanden wir noch ein Stück Heimat: die großen Blumentöpfe sind tatsächlich von Lechuza – made in Zirndorf. Da soll noch einer sagen, dass wir kein Exportland sind!

Gegen 22 Uhr konnten dann auch wir dem Bett nicht mehr widerstehen und für ein paar Stunden gings mehr oder weniger erholsam ins Reich der Träume.

Da Carsten nur bis 5 im Bett aushielt und es auch noch Internet gab, wurde noch ein „Ausflug“ in den Vorort Shah Allam, ca 35 km südwestlich von Kuala Lumpur Zentrum, geplant. Dort lagen nämlich seit drei Wochen in einem Park drei noch jungfräuliche Caches. Außerdem konnte so über die bislang eingegangenen und schockierenden zwei Angebote der Erdbuddler für unser Grundstück (das niedrigere 18300 Euro – knapp 6000 über unserer Planung), die uns der Bodenplattenbauer per mail mitgeteilt hatte, nachgedacht werden. Die Gegenstrategie heisst myhammer.de und wurde gleich mal eingestellt. Soll noch einer sagen, dass es schlecht ist, wenn man nicht schlafen kann.

Nach dem vielfältigen Frühstück (von Pfannkuchen über Früchte bis zu Nudelsalat und Meeresfrüchte Suppe – zum Frühstück! – gab es allerlei ungewohntes für europäische Geschmacksnerven) zogen wir mit der Monorail (super System und sehr günstig mit umgerechnet ca. 50 Cent pro Fahrt) los. Mit dem ersten geplanten Stop wurde es gleich mal nichts, da der Weg vom Bahnhof zum Vogelpark durch eine Baustelle versperrt wurde. Mit so Kleinigkeiten wie Umleitungen schlägt sich der gemeine Malaysier nicht rum, so dass wir entweder über die Autobahn hätten rennen müssen (das kam für Carsten dann später) oder umdrehen. Wir machten letzteres und fuhren nach Bukit Bintang, wo uns etliche Malls am „Times Square“ von Kuala Lumpur versprochen worden waren. Das traf soweit auch zu; außerdem hätte es noch Fußmassagen (die halbe Stunde gut 6 Euro) und „Fisch-Spa“ (man stellt seine Füße in ein Aquarium, wo dann hungrige „Piranhas“ überzählige Hautfetzen wegknabbern) gegeben. Beides sparten wir uns mal auf, wobei das mit den Fischen schon sehr lustig aussah.

Kurz nach Mittag trennten wir uns dann: Karin shoppte noch ein bisschen in einer zehnstöckigen (!) Mall ohne tatsächlich Geld auszugeben und Carsten fuhr mit dem Zug (der absolute Preisrenner: hin und zurück – also so 70 km – für insgesamt 1,25 Euro!) nach Shah Allam zum Cachen. Auch hier stellte sich wieder heraus, dass Fußgänger in der Hackordnung der Verkehrsteilnehmer relativ weit hinten rangieren. Die 2,5 km bis zu dem Park, wo die drei Caches warteten, mussten über ein Autobahnkreuz zurückgelegt werden. Schon lang nicht mehr auf einer Autobahn gerannt, aber trotz aller Widrigkeiten kam er schließlich an.

Der Park mit einem künstlich angelegten See (sehr nett und anscheinend ein malayisches Hobby, da wir am Weg vom Flugplatz nach Kuala Lumpur in der vor zehn Jahren hochgezogenen Verwaltungsstadt Putriirgendwas schon einen 12x3 km großen bestaunen durften) war sehr nett und ist ein Naherholungsgebiet für Einheimische. Nur Europäer sind sie hier anscheinend nicht gewohnt, was in etlichen komischen Blicken endete. Trotzdem sind die Malayen an sich sehr freundlich gegenüber Touris eingestellt – einer half uns sofort, als wir leicht verwirrt den Central Market gesucht haben und brachte uns mehr oder weniger vor die Haustür. Carsten vermutete sofort, dass er nur auf Trinkgeld aus war, aber ihm ging es nur um Karma. Eine schöne Abwechslung zum Beispiel zum gemeinen Ägypter…

Nach den Caches fiel die Entscheidung, mit dem Taxi zurück zum Bahnhof zu fahren: einerseits begann es wieder zu regnen (ist hier zum Glück warmer Regen), andererseits war Carstens Glück bezüglich Autobahnüberquerungen vermutlich langsam aufgebraucht. Der Fahrer Mustafa war sehr nett, konnte zumindest englisch nach dem Namen fragen und legte gleich seine Lieblings-CD für Carsten auf (Sting und LaBamba). Die Fahrt war mit gut 1,50 auch wirklich günstig und für die Aufrundung von 6,10 auf 7 malayische Reichsmark (RM = malayanische Ringit) küsste er fast die Füße (sind ja gleich mal 20 Cent…).

Im Zug zurück gabs gleich noch einen Fauxpas: es gibt einen ganzen Waggon, der Frauen vorbehalten ist. Steht auch groß dran – wenn man mal drinnen ist. Aber der mitreisende Einheimische merkte es auch zu spät und so wars plötzlich kein reiner Frauenwagen mehr. Noch mehr komische Blicke, aber das war Carsten mittlerweile gewohnt.

Am Abend war es endlich Zeit für feste Nahrung (vorher gabs Starbucks und unseren lokalen Smoothie Favoriten „Each-a-cup“, wo es nach 5 Jahren Absenz für uns wieder Tapioka-Perlen – so Gummikugeln im Getränk, die wir aus Chinatown in San Francisco kannten – gab). Wir gingen landestypisch essen. Also landestypisch australisch. Im Outback Steakhouse. Vermutlich werden wir noch das ein oder andere Mal in der Provinz malayesisch kriegen, so dass wir mit gutem Gewissen mal die Kette, die wir schon gut kennen, besuchten. Kriegt man daheim ja auch nicht.

Heute gings dann weiter nach Kuching (das liegt auf Borneo – Malaysia ist geteilt in 9 Provinzen „Festland“ und 2 Provinzen, die auf der Insel Borneo – 500 km mit Meer dazwischen - liegen), wo wir von Sturzbachregen empfangen wurden und im Hilton untergebracht sind. Der Ausblick ist hier fantastisch und prompt regnets auch nicht mehr – mal sehen, was die anschließende Rundreise bringt.

Respekt an alle, die tatsächlich so weit gelesen haben. In ein paar Tagen gibt’s neues J

Donnerstag, 21.10.10 Ordnung kehrt ein...

...auf unserer Wiese. Jetzt kann man sie fast schon nicht mehr so bezeichnen, nachdem Carsten mit zwei Heinzelmännchen in Form von Vätern am Mittwoch 3h dort verbracht hat. Die Rodung wurde uns vom Bodenplattenbauleiter empfohlen, damit der Vermesser sauber arbeiten kann.

Hier nochmal der Zustand vorher:
Wir hatten ja Regen befürchtet; sah bis zur Anfahrt richtig gut aus das Wetter. Kaum die Ausfahrt von der B8 genommen, hat es angefangen zu nieseln. Zwischenzeitlich auch mal heftigeres Wasser von oben, aber es hätte schlimmer sein könne. Wär aber sicher auch ohne gegangen...




Und hier der Kanalschacht und Wasseranschluss (liegt beides bereits im Grundstück). Telefonkabel schaute ebenso schon raus und das Stromkabel sollte leicht von Erde bedeckt sein.






Das "leicht bedeckt" war dann doch etwas schwerer bedeckt als erwartet. Aber in einem guten halben Meter Tiefe, nachdem Carsten schon eine Mäusewohnung versehentlich eingerissen hatte (alle 3 Bewohner haben den Weg in die Freiheit gefunden für die Tierfreunde - unsere Katze Moni hätte ihre helle Freude gehabt) , tauchte dann doch das Kabel auf.

Lag dort in Schlingen, was nochmal tiefer buddeln bedeutet hat. Nachdem es sich aber in einem Sandbett befand, war das nicht mehr so schwierig.




Derweil kümmerten sich unsere Heinzelmänner um die Kürzung des Unkrauts mit Motorsense und Muskelkraft....








Das Ergebnis kann sich dann sehen lassen, auch wenns auf dem Bild nicht sooo rauskommt...die Grenzsteine sind gut markiert, die Hecke an der Rückseite sauber getrimmt und die Wiese halbwegs gleichmäßig hoch bzw. jetzt niedrig. Der Vermesser könnte kommen




Und das freigelegte Stromkabel. Man beachte die absolut professionelle Absicherung mit den vor Ort vorgefundenen Materialien. Kann nix passieren. Also, wenn man weit genug weg bleibt...





Außerdem haben wir die Abstände zwischen den Grenzsteinen noch abgemessen und unser spezialisierter Bekannter rechnet aus, ob das auch mit den offiziellen Werten so hinkommt.Nicht, dass wir 10 qm weniger haben.

Mit unserem Vermesser haben wir ebenfalls nochmal Rücksprache gehalten. Die Grobabsteckung werden wir gemeinsam mit ihm machen; die benötigten Materialien (24 Pflocken à 1m, 12 Bretter) werden wir noch organisieren, um noch ein paar Euro einzusparen.

Außerdem waren wir gestern noch bei einem Holzgeschäft in Karins Heimat, wo wir uns ein Angebot für Landhausdielen (Eiche geräuchert und weiß geölt; für Küche, Wohn- und Essbereich) und Vinyl (Bäder) erstellen lassen. Wirkt sich wohl auch nicht nachteilig aus, dass ihr Bruder dort arbeitet. Hoffen wir zumindest.

Vorm Abflug werden wir nochmal bei unserem Bodenplattenbauer nachfragen, ob sich schon Erdwühler gemeldet haben, die preislich ins Budget passen. Und dann gehts in die Wärme...