Montag, 28.06.10 - Das Prequel

Quasi das Prequel zum Blog.

Wir haben uns Ende 2009 zum Kauf oder Bau eines Eigenheims entschlossen. Irgendwann sollen auch mal Kinder her und die kann man ja schlecht dauerhaft im Garten zelten lassen. Eigentlich favorisierten wir die Kauflösung. Die Ideallösung wäre ein Einfamilienhaus neueren Datums (wir sind keine Fans von Scheidungen, aber irgendwer muss ja auch nen Vorteil davon haben), an dem man(n) nicht zu viel renovieren muss (Grund sind 1,5 linke Hände).

Also massenhaft immoscout und ähnliches aufgesucht. Die Euphorie verflog jedoch schnell: meistens teuer, oft alt und in den überwiegenden Fällen gleich beides. Nach einigen ausgewählten Besichtigungen war uns dann klar, dass es wohl doch eher gen Bau gehen wird.

Im Musterhauspark in Hessdorf (idyllisch an der Autobahn bei Erlangen gelegen) wurden wir dann relativ fix fündig: beim Medley 300 von Fingerhaus überzeugten Preis, Leistung und der Verkäufer Herr Buhl, bei dem man von Anfang an das Gefühl hatte, dass er eine positive Ausnahme vom Land der Märchenerzähler ist.

Ortstechnisch hatten wir uns auf den Einzugsbereich von Nürnberg / Fürth festgelegt, da unsere Arbeitsstellen hier sind (irgendwer muss ja den Batzen Geld für das Projekt auch rausrücken) und wir uns nach vielen Jahren in der Region hier wohlfühlen.

Problematischer war dann schon der genaue Standort. Der unrsprünglich angedachte Radius erwies sich schnell als zu klein. Also nicht im eigentlichen Sinn - eher war unser Budget zu niedrig. Nach einer Radiuserweiterung und vielen Therapiesitzungen wurden wir dann in Langenzenn fündig:

Da gibts nach einheimischen Informationen alles, was das bayerische Schulsystem und die regionalen Supermarktketten so am Markt haben. Auch ein günstig gelegenes und idyllisches Grundstück ließ sich finden.

Klingt einfach...ist aber nicht ganz so:

Das Grundstück wartete seit drei Jahren voll erschlossen auf uns. Grund ist ein Lehmabbau (oder wars Ton? Erdkunde ist schon so lang her; jedenfalls ein Stoff, der zur Ziegelherstellung gebraucht wird) dort vor gut 35 Jahren. Die Firma hat den Ziegelgrundstoff raus und das entstandene Loch wieder vollgeschmissen. Mit Zeug, das noch vom Abbau übrig war und Bauschutt. Das schreckte dann doch den Großteil der Exposeempfänger ab.

Uns Naive jedoch nicht. Ein halbwegs positives Bodengutachten gabs auch und so schritten unsere Wunschträume voran. Leider passte unsere Medley-Vorstellung so überhaupt nicht zum Bebauungsplan. Da die Stadt aber nach der dreijährigen Wartezeit wohl eingesehen hat, dass ihre Grundstücke sich nicht wie geschnitten Brot verkaufen, wurden unsere Wünsche erst mal abgenickt.

Das Grundstück haben wir letzte Woche - am 24.06.10 - bei der zuständigen Notarin erworben. Morgen steht das Architektengespräch an. Karin hat gefühlte 891 Pläne vorbereitet, die der arme Mann dann in einen perfekten umwandeln darf. Wir sind gespannt...

Soweit mal die Zusammenfassung von Susi der ersten 6 Monate (ist natürlich viiiel mehr passiert, aber wir wollen ja nicht übertreiben...noch nicht)