Freitag, 24.09.10 Bemusterung

Am Dienstag stand die langersehnte Bemusterung an. Mit einer Reservierung für die Pension Ederstrand, die ganze zwei Gehminuten von Fingerhaus entfernt liegt, und noch einigen Änderungswünschen im Gepäck gings am Montag Mittag los.

Einige enttäuschende Geocaching-Stops mit schönen Ausblicken, aber keinem Cache zu finden, waren wir am Abend auch schon da. Der Hunger trieb uns noch zur lokalen anatolischen Küche namens "Antalya" und der Mann bewies, dass er auch Pizza vorzüglich zubereiten kann.

Am Morgen trafen wir nach sehr gutem Frühstück zur Bemusterung bei Frau H. ein. In der Lobby wurden wir auch gleich namentlich begrüßt. Lustigerweise kannte Carsten einen der auf dem Bild genannten - ein Kollege aus Würzburg. Wir hatten ihn schon am Abend in der Pension getroffen. Die bauen tatsächlich das gleiche Haus wie wir. Wie klein doch die Welt ist.

Frau H. konfrontierten wir dann zu Beginn auch gleich noch mit unseren Wünschen. Nicht unbedingt der Start, den sie wohl erwartet hatte, aber "wat mut dat mut". Grundsätzlich brachte sie immer mal konstruktive Vorschläge und bemühte sich freundlich zu bleiben. Ein paar verschobene Fenster und Wände später durfte dann auch die Bemusterung losgehen.

Gewählt haben wir dann schwarze Dachziegel (gab noch ne kleine Kontroverse: wir haben uns nämlich als Ausnahme von der Stadt graue bzw. anthrazitfarbene genehmigen lassen; unsere schwarzen nennen wir, sollte uns jemand fragen, jetzt "ein sehr dunkles anthrazit"), eine klassisch weiße Wandfarbe und weiße Fenster (und weiße Rolladen). Besser hätten uns die dunklen Fensterrahmen gefallen, aber die kosten nicht wenig Aufpreis und Geld geben wir auch so genug aus. Auch die Dachunterseiten in weiß (also die Sparren, die man von unten sieht) wären wesentlich passender gewesen. Aber auch hier: Aufpreis und nicht wenig (irgendwo vierstellig). Also dann in braun.

Die Haustür wird ebenfalls weiß mit fünf rechteckigen Glaseinsätzen. Hier haben wir uns gleich zwei Mal Aufpreis beschert: das "Satinato"-Glas (ähnlich Chinchilla, nur ohne Struktur; immer wieder lustig, was man so lernt bei der Prozedur) kostet gute 100 €uro mehr und der zusätzliche Türstab (sonst ist nur ein schnöder Knauf dran) nochmal 107 €uro. Bei dem Stab hatten wir kurz überlegt, ihn selber zu besorgen und montieren, aber das hätte grad mal gut 20 €uro gespart und dafür dürfen sie bohren.

Zusätzlich gegönnt haben wir uns eine Außenwasserzapfstelle (378), eine gebeizte Treppe (670), eine Dachrinnenklappe (69) und ein paar zusätzliche Lichtauslässe z.B. für Spots im Bad (155 nach Verrechnung der Steckdosen, die wir weglassen konnten), sowie ein Kunststoffelement für den späteren Einbau einer Klappe für unsere Luxuskatze (210).

Gutgeschrieben wurden uns der Kaminofen "Justus" aus der Aktion (595) und Aufputz- statt Unterputzduschamaturen (2x 60).

Die Dachziegeldurchführung für die Satellitenantenne (35) bestellten wir ebenfalls; die Aufhängung von Kathrein klang trotz toller Konstruktion mit 155 €uro zu teuer. Die haben wir rausnehmen lassen. Kostet im Internetfachhandel auch nur die Hälfte und ein paar Schrauben in die Dachbalken jagen schaffen wir problemlos.

Der größte Posten kam dann kurz nach Mittag: aufgrund unserer fehlenden Tiefenbohrgenehmigung für die Erdwärme musste ne andere Lösung her. Dazu kommt erschwerend unser Aufffüllgrund: nach Prüfung durch Dr W. von Viessmann besteht die Gefahr, dass unterirdische Hohlräume schlechtere Entzugsmöglichkeiten liefern. Gerechnet werden mit 35 statt normalerweise 50 Watt. Daher kriegen wir jetzt 3 oder 4 Bohrungen, die uns insgesamt nochmal 2.000 €uro mehr kosten als geplant.

Klingt viel, aber wenn man bedenkt, dass wir die Erdwärme dann für 10.000 € zuzüglich der Solarunterstützung für 3.500 € kriegen, ist das immer noch durchaus in Ordnung.

Ausgleichen konnten wir das noch durch den Termin mit Herrn D., der die Mehr- / Minderkostenaufstellung erstellt hatte. Die eigentlich als erstes von uns erkannte Doppelberechnung der Bodenplatte stimmte so leider - war nur unglücklich formuliert. Aber unsere anderen Posten im Anschluss waren dann tatsächlich nicht korrekt: unser Verkäufer Herr Buhl hatte in unserem ursprünglichen Werkvertrag schon etliche Sachen reingepackt - wie ein zusätzliches Fenster, die bodentiefe Dusche und das Bodengutachten. Das war schlichtweg übersehen worden. Die durfte Herr D. jetzt dann wieder rausnehmen, so dass wir doch noch 2.400 €uro zurückerstattet (bzw. zurückgerechnet - gezahlt haben wir ja noch nix) bekommen. Letztendlich kamen wir so mit 900 €uro Mehrkosten im Vergleich zur Mehr- / Minderkostenrechnung aus. Durchaus in Ordnung wie wir finden.

Zum Abschluss kam noch unsere Ansprechpartnerin Frau K. und stellte uns den weiteren Ablauf vor: wie vermutet ist unser Aufstelltermin jetzt in der 5. Kalenderwoche - also Ende Jan/Anfang Feb. Eine wesentliche Verbesserung zum zunächst genannten April. Wir könnens kaum erwarten...

Das Protokoll hatten wir heute sogar schon in Händen. Blitzschnelle Arbeit von Fingerhaus. Dazu gabs einen kleinen Packen mit gut 80 Seiten vom Statiker. Wir haben kein bisschen verstanden, aber dafür hat der Mann ja studiert und wir müssens auch nur beim Landratsamt abgeben.

Jetzt können wir langsam mal nach Tiefbauern suchen und das ein oder andere Handwerkerangebot einholen. Slow and steady...

1 Kommentar:

  1. Hallo, könntet Ihr Euch bitte mal melden - schuhheinz@gmx.de - wir planen auch einen Finger zu heben...

    Grüße

    AntwortenLöschen